Hans-Joachim Schumacher
Hans-Joachim, was verbindet dich mit dem MGV?
Ich wohne seit 1977 in Gellep-Stratum und habe seit dieser Zeit sowohl im Kreise meiner Nachbarn als auch in meinem Freundeskreis viele Kontakte zu aktiven Sängern des MGV.
Seit dieser Zeit besuche ich auch die Veranstaltungen des MGV wie den musikalischen Frühschoppen und das Weinfest, die mir immer sehr gut gefallen haben. Um den MGV bei seinen Aktivitäten zu unterstützen und um meine Verbundenheit zu zeigen, bin ich im Januar 2000 auch ein förderndes Mitglied geworden. Vom aktiven Singen habe ich zunächst Abstand genommen, zum einen aufgrund meiner Berufstätigkeit, zum anderen auch aufgrund meiner Zweifel an meinen sängerischen Fähigkeiten.
Warum und wann bist du dann aktiver Sänger geworden?
Nach meinem Eintritt in die passive Phase der Altersteilzeit und nach der ersten Euphorie über die nun gewonnene Freizeit, habe ich festgestellt, dass einige mir wichtige Aspekte meiner Berufstätigkeit fehlen. So zum Beispiel der tägliche Kontakt und die Kommunikation mit Kollegen und Geschäftspartnern, die geistigen Herausforderungen sowohl durch tägliche Routinen als auch durch neue Aufgaben.
Aktive Sänger aus meinem Freundeskreis haben mich überzeugt, es „mal mit dem Singen“ zu probieren. Schon die erste Probe, an der ich teilgenommen habe, hat mich positiv überrascht. Nach Vorstellung und Begrüßung durch den Chorleiter wurde ich in den 1. Bass gesteckt und durfte gleich „mitmachen“. Alle meine Befürchtungen, wie ein Vorsingen vor dem Chorleiter oder schlimmer noch vor dem ganzen Chor, haben sich nicht bestätigt. Ich wurde direkt von allen herzlich aufgenommen und integriert.
Das Singen in einem vierstimmigen Chor ist kein leichtes Unterfangen für einen blutigen Anfänger, der vorher noch nie Noten in der Hand hatte. Das „Lesen“ und „Verstehen“ der Noten, die Umsetzung der Noten in selbstgesungene Töne, der richtige Zeitpunkt für den eigenen Einsatz und vieles mehr muss erlernt und geübt werden. Bei mir dauerte es bei regelmäßigem Besuch der Proben schon ein Jahr, bis ich sicher mitsingen konnte. Sowohl der Chorleiter als auch die „Sangesbrüder“ haben mich freundlich und geduldig unterstützt. Auch schon im ersten Jahr hat mir jede Probe Spaß gemacht. Heute kann ich für mich sagen:
„Singen macht Spaß und ist eine tolle Freizeitbeschäftigung“. Nebenbei wird neben Stimme und Atemtechnik auch die Konzentrationsfähigkeit trainiert, was bei „älteren Knaben“ wie mir nicht ganz unwichtig ist.
Hans-Joachim Schumacher
Gibt es neben dem Singen noch weitere Gründe für eine aktive Mitgliedschaft?
Aber gewiss! Auch der gesellschaftliche Teil kommt im Chor nicht zu kurz. In diesem Zusammenhang möchte ich zum einen das oftmals feuchtfröhliche Zusammensein vor und nach den Proben nennen, zum anderen die regelmäßigen Aktivitäten außerhalb des eigentlichen Singens. Beispiele hierfür sind unsere Aktivitäten im Gellep-Stratumer Karneval, aber auch diverse Exkursionen, wie die zur Besichtigung des Düsseldorfer Flughafens, des Krefelder Stadttheaters und des Eisenbahn-Ausbesserungswerkes in Krefeld-Oppum oder zu gastronomischen Sehenswürdigkeiten in Krefeld und Umgebung.